David Philip Hefti

Trotz der klassisch avantgardistischen Klangsprache geht es Hefti um Expressivität, um einen den Hörer unmittelbar ansprechenden Ausdruck. Er liebt kräftige Kontraste und verschmäht bei Gelegenheit auch die intensive Kantilene nicht. Seine Musik ist der steigernden Verdichtung fähig und kann furiosen Drive entwickeln. (Süddeutsche Zeitung)

David Philip Hefti gehört als Komponist und Dirigent zu den namhaftesten und erfolgreichsten Schweizer Musikern. In der Spielzeit 2023/24 ist er als Composer in Residence beim Zermatt Music Festival zu Gast. Ausgangspunkt dieses Engagements ist die Uraufführung des Oktetts Des Zaubers Spuren zum 40-jährigen Bestehen des Scharoun Ensembles Berlin. Als Dirigent wird Hefti das Zermatt Festival Orchester leiten und als Dozent die Akademistinnen und Akademisten der Zermatt Music Academy betreuen. Im Jubiläumskonzert des Scharoun Ensembles wird Des Zaubers Spuren im September als deutsche Erstaufführung in der Berliner Philharmonie zu hören sein. Eine weitere Uraufführung folgt im Februar 2024 mit einem neuen Stück für Violine solo als Pflichtstück beim zweiten internationalen Violinwettbewerb der Guadagnini-Stiftung in Stuttgart, und im Mai 2024 wird das Stradivari Quartett sein 8. Streichquartett in Prag, Zürich und Basel uraufführen. Mit Reigen – Mosaik für Violine und Klarinette soll die Zusammenarbeit mit der Violinistin Patricia Kopatchinskaja und dem Klarinettisten Reto Bieri fortgesetzt werden, außerdem ist eine Aufführung von Fanfare für Wolfgang – für Piccolo-Trompete, einer Miniatur für Wolfgang Rihm, durch Reinhold Friedrich geplant.

In der Spielzeit 2022/23 wurden mehrere Werke von David Philip Hefti uraufgeführt: Rhapsody – für Bariton und Orchester erklang auf Texte von Sir Salman Rushdie mit dem Solisten Benjamin Appl, begleitet vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter Case Scaglione. Es folgten Harmonia – für Saxophonquartett mit dem Kebyart Ensemble in der Tonhalle Zürich und im Stadtcasino Basel sowie die gefeierte Première von Heftis erster Ballettmusik Ans Ende der Zeit für das Ballett der Oper Graz in einer Choreographie von Beate Vollack. Die Kleine Zeitung schrieb darüber: Die Schritte des Sterbeprozesses nachzeichnend, zunächst drängend und drohend, geht die Musik in weich verführerische und schließlich existenziell schmerzliche Klänge über. Walter Küssner und Diyang Mei, beide Bratschisten der Berliner Philharmoniker, spielten in einer „Matinée für Tabea Zimmermann“ die Uraufführung von Vier Anklänge – für zwei Violen. Zu Saisonabschluss wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Berliner Barock Solisten mit einer Doppel-Uraufführung von Fünf Concertini – für Streichorchester und Vier Momente – für Flöte und Streichorchester (mit Philipp Jundt als Solisten) bei den Kammerkonzerten Laufen fortgesetzt.

Im Mai 2017 wurde Heftis erste Oper Annas Maske unter der Leitung von Otto Tausk am Theater St. Gallen uraufgeführt. Im Zentrum steht die wahre Geschichte der Schweizer Sängerin Anna Sutter, deren Leben sich auf tragische Weise mit dem Schicksal ihrer Paraderolle Carmen verband, als ihr ehemaliger Geliebter, der Dirigent Aloys Obrist, sie 1910 in Stuttgart ermordete. David Philip Heftis Tonsprache, die sich durch Transparenz, kammermusikalische Intensität und dichte Dramaturgie auszeichnet, manifestiert sich auch in seiner ersten Opernarbeit. Leuchtende Ekstase – und das ist die Pointe dabei – bedeutet dennoch keinen Verrat an Heftis ästhetischer Haltung, die sonst fragile, aus pointilistischen Klangtropfen gerinnende Akkordgebilde bevorzugt. (Neue Zürcher Zeitung)

Zum 150-jährigen Jubiläum der Tonhalle-Gesellschaft Zürich komponierte er sein zweites Musiktheaterstück Die Schneekönigin nach dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen. Die Uraufführung dieser musikalischen Erzählung fand im November 2018 in der Tonhalle Maag in Zürich in einer halbszenischen Aufführung statt. Die Titelpartie übernahm die Sopranistin Mojca Erdmann, am Pult des Tonhalle-Orchesters Zürich stand David Philip Hefti selbst. Die CD-Aufnahme erschien bei NEOS und wurde 2020 mit dem Supersonic Award ausgezeichnet. Die Kälte der Schneekönigin tönt vielgestaltig. Da sind Weingläser, mit Wasser gefüllt: Ihr Klang erscheint so klar und transparent wie gefrorene Kristalle. Frostig und kühl wirken auch die seriellen Techniken, die stets das Erscheinen der Eisigen begleiten – akademische Rechenspiele, die zu leblosen Formeln erstarren. Im scharfen Gegensatz dazu vereinen sich Mikrointervalle und Obertöne zu schillernden Naturharmonien, die eine ungekünstelte, echte Wärme heraufbeschwören. (Neue Zürcher Zeitung)

David Philip Hefti wurde 1975 in der Schweiz geboren. Er studierte an den Musikhochschulen in Zürich und Karlsruhe Komposition, Dirigieren, Klarinette und Kammermusik u.a. bei Cristóbal Halffter, Rudolf Kelterborn, Wolfgang Meyer, Wolfgang Rihm und Elmar Schmid. Seine rund 90 Werke umfassen Orchester-, Vokal- und Kammermusik. Er arbeitete mit Künstlerinnen und Künstlern wie Benjamin Appl, Juliane Banse, Mojca Erdmann, Viviane Hagner, Patricia Kopatchinskaja, Christian Poltéra, Lawrence Power, Hartmut Rohde, Baiba Skride, Jan Vogler und Antje Weithaas. Als Dirigent und Komponist arbeitete er mit Klangkörpern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Bayerischen Staatsorchester, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Berliner Barock Solisten, dem Scharoun Ensemble Berlin, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Orchestre symphonique de Montréal, der Tokyo Sinfonietta, dem Ensemble Modern, dem Amaryllis Quartett und dem Leipziger Streichquartett zusammen. Seine Orchesterwerke wurden u.a. von den Dirigenten Peter Eötvös, Cornelius Meister, Kent Nagano, Jonathan Nott, Michael Sanderling, Mario Venzago und David Zinman aufgeführt. Einladungen führten ihn zu Musikfestivals wie Wien Modern, Beijing Modern, Ultraschall Berlin, Lucerne Festival, Gstaad Menuhin Festival, Schleswig-Holstein Musikfestival, Heidelberger Frühling, Festival Pablo Casals in Prades, Dvorak-Festival in Prag und zum Suntory-Festival in Tokio.

Im Jahr 2013 erhielt David Philip Hefti den Komponistenpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung, 2015 den Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals und im Jahr 2023 den Compser Award der International Classic Music Awards ICMA. Außerdem gewann er die Kompositionswettbewerbe Pablo Casals in Prades, George Enescu in Bukarest und den Gustav-Mahler Wettbewerb in Wien.

Jüngste Veröffentlichungen in David Philip Heftis umfangreicher Diskographie umfassen neben der Oper Die Schneekönigin (NEOS) das Album Light and Shade (NEOS), das seine langjährige und enge Zusammenarbeit mit dem Amaryllis Quartett widerspiegelt. Mit der CD Shades of Love: Klänge des K-Dramas gab Hefti sein Debüt als Dirigent bei der Deutschen Grammophon. Das Album entstand unter seiner Leitung gemeinsam mit Künstlern wie James Galway, Daniel Hope, Philipp Jundt, Albrecht Mayer und Richard O’Neill sowie dem Zürcher Kammerorchester und errang Platz eins der koreanischen Klassik-Charts.

www.hefti.net



Spielzeit 2023/24 – Nicht ohne Zustimmung von PR² classic kürzen oder verändern.



Ausgewählte Interviews, Portraits und Artikel finden Sie auf David Philip Heftis Profil bei Linktree.

David Philip Hefti

David Philip Hefti gehört als Komponist und Dirigent zu den namhaftesten und erfolgreichsten Schweizer Musikern. In der Spielzeit 2023/24 wird er als Composer in Residence beim Zermatt Music Festival zu Gast sein. Ausgangspunkt dieses Engagements ist die Uraufführung des Oktetts Des Zaubers Spuren zum 40-jährigen Bestehen des Scharoun Ensembles Berlin. Als Dirigent wird Hefti das Zermatt Festival Orchester leiten und als Dozent die Akademistinnen und Akademisten der Zermatt Music Academy betreuen. Im Jubiläumskonzert des Scharoun Ensembles wird Des Zaubers Spuren im September als deutsche Erstaufführung in der Berliner Philharmonie zu hören sein. Eine weitere Uraufführung folgt im Februar 2024 mit einem neuen Stück für Violine solo als Pflichtstück beim zweiten internationalen Violinwettbewerb der Guadagnini-Stiftung in Stuttgart, und im Mai 2024 wird das Stradivari Quartett sein 8. Streichquartett in Prag, Zürich und Basel uraufführen. Mit Reigen – Mosaik für Violine und Klarinette soll die Zusammenarbeit mit der Violinistin Patricia Kopatchinskaja und dem Klarinettisten Reto Bieri fortgesetzt werden, außerdem ist eine Aufführung von Fanfare für Wolfgang – für Piccolo-Trompete, einer Miniatur für Wolfgang Rihm, durch Reinhold Friedrich geplant.

In der vergangenen Spielzeit 2022/23 wurden mehrere Werke von David Philip Hefti uraufgeführt: Rhapsody – für Bariton und Orchester erklang auf Texte von Sir Salman Rushdie mit dem Solisten Benjamin Appl, begleitet vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter Case Scaglione. Es folgten Harmonia – für Saxophonquartett mit dem Kebyart Ensemble in der Tonhalle Zürich und im Stadtcasino Basel sowie die gefeierte Première von Heftis erster Ballettmusik Ans Ende der Zeit für das Ballett der Oper Graz in einer Choreographie von Beate Vollack. Walter Küssner und Diyang Mei, beides Bratschisten der Berliner Philharmoniker, spielten in einer „Matinée für Tabea Zimmermann“ die Uraufführung von Vier Anklänge – für zwei Violen. Zu Saisonabschluss wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Berliner Barock Solisten mit einer Doppel-Uraufführung von Fünf Concertini – für Streichorchester und Vier Momente – für Flöte und Streichorchester (Philipp Jundt, Solist) bei den Kammerkonzerten Laufen fortgesetzt.

Im Mai 2017 wurde Heftis erste Oper Annas Maske am Theater St.Gallen unter der Leitung von Otto Tausk uraufgeführt. Im November 2018 folgte sein zweites Musiktheaterwerk, Die Schneekönigin nach dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen, in der Tonhalle Maag in Zürich. Die Titelpartie übernahm Sopranistin Mojca Erdmann, am Pult des Tonhalle-Orchesters Zürich stand David Philip Hefti selbst.

David Philip Hefti wurde 1975 in der Schweiz geboren und studierte an den Musikhochschulen in Zürich und Karlsruhe u. a. bei Wolfgang Rihm, Rudolf Kelterborn und Cristóbal Halffter. Seine rund 90 Werke umfassen Orchester-, Vokal- und Kammermusik. Er arbeitete mit Künstlerinnen und Künstlern wie Juliane Banse, Patricia Kopatchinskaja, Lawrence Power, Hartmut Rohde, Baiba Skride, Jan Vogler, Antje Weithaas sowie als Dirigent und Komponist mit Klangkörpern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Orchestre symphonique de Montréal, den Berliner Barock Solisten, dem Scharoun Ensemble Berlin und dem Ensemble Modern zusammen. Seine Werke wurden u. a. von den Dirigenten Peter Eötvös, Cornelius Meister, Kent Nagano, Jonathan Nott und David Zinman aufgeführt. Einladungen führten ihn zu Musikfestivals wie Wien Modern, Beijing Modern, Ultraschall Berlin, Lucerne Festival, Schleswig-Holstein Musikfestival, Festival Pablo Casals in Prades und zum Suntory-Festival in Tokio. 2013 erhielt er den Komponisten-Preis der Ernst von Siemens Musikstiftung, 2015 den Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals und 2023 den Composer Award der International Classical Music Awards ICMA.

Jüngste Veröffentlichungen in David Philip Heftis umfangreicher Diskographie umfassen neben der Oper Die Schneekönigin (NEOS) das Album Light and Shade (NEOS), das seine langjährige enge Zusammenarbeit mit dem Amaryllis Quartett widerspiegelt. Mit der CD Shades of Love: Klänge des K-Dramas gab Hefti sein Debüt als Dirigent bei der Deutschen Grammophon. Das Album entstand unter seiner Leitung gemeinsam mit Künstlern wie James Galway, Daniel Hope, Philipp Jundt, Albrecht Mayer und Richard O’Neill sowie dem Zürcher Kammerorchester und errang Platz eins der koreanischen Klassik-Charts.

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Spielzeit 2023/24 – Nicht ohne Zustimmung von PR² classic kürzen oder verändern.



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Auszeichnungen

Auszeichnungen:

  • Composer Award der International Classical Music Awards (ICMA) (2023)
  • Repräsentant der Schweiz bei den ISCM World New Music Days in Beijing (2018)
  • Hindemith-Preis (2015)
  • Komponisten-Preis der Ernst von Siemens Musikstiftung (2013)
  • Kunstpreis Zollikon (2006)
  • Förderpreise der UBS-Kulturstiftung (2003, 2006, 2016)
  • Förderpreise aus dem Kulturfonds des Bundesamtes für Kultur (2004, 2005, 2010)


Wettbewerbe:

  • 1. Preis Tiziano Rossetti Wettbewerb, Lugano 2021
  • 1. Preis Pablo Casals Wettbewerb, Prades 2011
  • 1. Preis Gustav Mahler Wettbewerb, Wien 2010/11, Kat. Orchester
  • 2. Preis Gustav Mahler Wettbewerb, Wien 2010/11, Kat. Kammermusik
  • 2. Preis Molinari Quartet Wettbewerb, Montréal 2009
  • 4. Preis Kazimierz Serocki Wettbewerb, Warschau 2008
  • 1. Preis Kompositionswettbewerb der Universität Bukarest, 2008
  • Jury-Spezialpreis Gian Battista Viotti Wettbewerb, Vercelli 2007
  • 2. Preis Ivan Spassov Wettbewerb, Plovdiv 2007
  • Finalist Pablo Casals Wettbewerb, Prades 2007
  • 2. Preis Witold Lutoslawski Wettbewerb, Warschau 2007
  • Finalist Dimitris Mitropoulos Wettbewerb, Athen 2005
  • 1. Preis George Enescu Wettbewerb, Bukarest 2005


Stipendien:

  • Werkstipendium der Landis & Gyr Stiftung (2020)
  • Werkjahr für Komposition des Kantons St. Gallen (2008, 2019)
  • Werkjahr für Komposition der Stadt Zürich (2011)
  • "Composer-in-residence" in London, Stipendium der Landis & Gyr Stiftung (2009/10)
  • Kompositionsstipendium der Camille Graeser-Stiftung (2009)
  • Stipendium des Schweizerischen Tonkünstlervereins und der Kiefer Hablitzel Stiftung (2004)


Auszeichnungen für CDs:

  • Die Schneekönigin >>Supersonic Award, 2020
    >>OPUS Klassik, 3-fache Nominierung 2021 (u.a. Komponist des Jahres)
    >>ICMA International Classical Music Awards, Nominierung 2022
  • String Quartets Preis der deutschen Schallplattenkritik, Nominierung 2013
  • Virtuoso ICMA International Classical Music Awards, Nominierung 2011
  • Rosenblätter >>'Best of 2008' von Schweizer Radio DRS2
    >>Selection Musicora-Harmonia Mundi, 2007
  • Counterpoints SRI-Selection von Schweizer Radio International, 2001